Wieder Übernahmegerüchte rund um Apple
Kürzlich sind Gerüchte an der Wall Street aufgetaucht, der US-Computerhersteller Apple Computer solle durch den japanischen Elektronikriesen Sony übernommen werden.
US-Analysten halten jedoch eine derartige Übernahme für eher unwahrscheinlich. Für den Kursanstieg der Aktien des iMac-Produzenten machten Beobachter die voraussichtliche Vorstellung neuer Produkte auf der Messe "MacWorld Expo" verantwortlich, die in San Francisco in der kommenden Woche beginnt.
"Üblicher Hype vor Messen"
Brett Miller, Analyst bei A.G. Edwards, sagte, wahrscheinlich
stelle das Unternehmen ein neues Notebook bei der Messe vor. Auch
neue Software werde wohl präsentiert.
Entweder Sony, Motorola oder IBM
Zu den Gerüchten über eine bevorstehende Übernahme sagte Andy Neff, Analyst bei Bear Stearns: "Jedes Mal, wenn die Aktie sich dem Barwert nähert, beginnen die 'Jemand-kauft-Apple'-Gerüchte."
Geschichtlich betrachtet hießen die "üblichen Verdächtigen" Sony, Motorola und IBM, sagte Neff weiter. Sony sei als Käufer sehr wenig wahrscheinlich, denn die Japaner hätten sehr stark in "Wintel"-basierte [Windows & Intel] Produkte investiert und wollten das Windows-Betriebssystem in ihre Produkte integrieren - da sei das eigenständige Apple-Betriebssystem eine Herausforderung.
Für Motorola und IBM gelte, dass diese Unternehmen deutlich weniger am Endverbrauchermarkt interessiert seien als die Marke mit dem angebissenen Apfel.
Gerüchteküche kocht stetig
Wendy Abramowitz, Analystin bei Argus Research, sieht in den Gerüchten ebenso wie in der Zinssenkung am Vortag den Grund für den Aufschwung des Apple-Papiers. Seit einiger Zeit zirkulierten auch schon Gerüchte, dass Apple-CEO Steve Jobs das Unternehmen nicht alleine verkaufen wolle, sondern nur zusammen mit Pixar, einem digitalen Trickfilmstudio, sagte sie.
Bei Apple, Sony und Motorola waren keine offiziellen Kommentare zu erhalten. IBM ließ verlauten, keine Gerüchte kommentieren zu wollen.