Report der Gartner Group frontal gegen Linux
Das Forschungsunternehmen Gartner Group hat einen vernichtenden Report über Linux zusammengestellt. Im Bericht ist spöttisch die Rede vom "Hype du jour", indem behauptet wurde, Linux könne Microsoft vom Desktop-Markt verdrängen. "Der Mangel an Standards in der Linux-Community, fehlende wichtige Anwendungen und die UNIX-Komplexität machen Linux zu einer schwachen Lösung für den Enduser", schließt die Gartner Group.
Linux-Gründer Linus Torvalds hatte zwar immer abgelehnt, Linux zu einem reinen Desktop-Betriebssystem zu machen; doch auch an der Key-Funktionalität als Server lassen Kritiker kein gutes Haar.
Der Report der Gartner Group wird wohl einen Sturm der Entrüstung bei Linux-Anhängern auslösen.
Gartner GroupTony Wilkinson, Produktmanager für Microsoft Windows, schlägt naturgemäß in dieselbe Bresche: "Die Bereiche, wo Linux punkten kann, sind ziemlich begrenzt". Er sieht "etwas Erfolg" in den Bereichen Schulen, Technologie und Provider.
IDC weist Linux einen Marktanteil von 3,5 Prozent bei PC-Servern aus. "Der NT-Markt ist so groß und mächtig, dass ein paar verlorene Marktanteile nicht wirklich wehtun", analysiert John Blair von IDC. Er sieht die Hauptattraktion von Linux im Preis, da Linux ein Unternehmen weitaus weniger koste als ein NT-Server mit vielen User-Lizenzen.
Hewlett Packard scheint Linux ebenfalls nicht sonderlich gewogen: "Linux ist noch nicht bereit für unternehmenskritische Datenbanken und Transaction Serving", behauptet ein Sprecher. Auch das Misstrauen der Industrie gegenüber Freeware, die schwierige Wartung und die mangelnde Skalierbarkeit über vier Prozessoren hinaus wird kritisiert.