Die Futurezone Wochenschau
Montag
Die Pleitewelle der Dot.coms geht weiter. Nach einem dramatischen Anstieg der Pleiten im Jahr 2000 wird für 2001 eine weitere Korrekturphase erwartet. Dementsprechend drastisch war auch schon der Anstieg der Entlassungen in diesem Jahr. Rund 40.000 Stellen sind allein in der US-Internet-Branche gestrichen worden.
Der Chef der umstrittenen Online-Musiktauschbörse Napster hingegen, Hank Barry, hat für das neue Jahr zwei gute Vorsätze: Den Erfolg von Napster auf eine solide Basis zu stellen und weniger Kaffee zu trinken. "Mein Ziel ist, dass Napster als richtiges Unternehmen gedeiht", sagte Barry. Die bisher kostenlose Tauschbörse solle durch die jetzt geplanten Abonnentengebühren ein Stück Normalität auf dem Musikmarkt werden.
Die Folgen der Pleitewelle im Dot.com-BusinessDienstag
Mit Beginn des neuen Jahres ist für die dazugehörige Virensaison gerade die Halbzeit angebrochen. Über den bisherigen Verlauf ist zu sagen, dass der im November aufgetauchte "Navidad" rund um Weihnachten tatsächlich Vorbote einer Invasion von Würmern war, wie sie die IT-Welt noch nie gesehen hat.
Und nach dramatischen Kurseinbrüchen hat die US-Technologie-Börse Nasdaq am Dienstag in New York mit einem Minus von 7,24 Prozent geschlossen und lag damit auf dem tiefsten Stand seit dem 3. März 1999. Der größte europäische High-Tech-Handelsplatz auf dem Frankfurter Neuen Markt verlor am Dienstag zwischenzeitlich mehr als zwölf Prozent.
Die Invasion der Super-WürmerMittwoch
Apple hat seine Preise für High-End-Computer in den USA um bis zu 1.000 Dollar [1.082 Euro/14.900 ATS] gesenkt, wie aus der Website des Unternehmens hervorgeht. Wenige Tage vor der nächste Woche in San Francisco beginnenden Macworld, bei der tradtionell die neuen Apple-Produkte vorgestellt werden, reduziert Apple auch die Serverpreise um bis zu 1.100 Dollar.
Die New Yorker Aktienmärkte haben am Mittwoch im späten Handel kräftig angezogen. Das geschah nach der überraschenden Leitzinssenkung durch den obersten US-Notenbanker Alan Greenspan, der die Zinsen gleich um 50 Punkte nach unten drückte. Das soll helfen, die etwas angeschlagene Wirtschaft zu beflügeln und eine etwaige Rezession zu verdrängen.
Kräftige Preisnachlässe bei AppleDonnerstag
2001 wird für Bildungsministerin Elisabeth Gehrer [ÖVP] zum "Schlüsseljahr" für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Österreich müsse den Übergang von der Produktionsgesellschaft zur Wissensarbeit schaffen: "Brain Power ist gefragt", betonte Gehrer.
Trotz der Rekordvorgabe der Nasdaq vom Vortag verlor der Neue Markt in Frankfurt heute kräftig. Der die wichtigsten Standardwerte auf dem Neuen Markt umfassende NEMAX-50 fiel 134,20 Einheiten oder 5,08 Prozent auf 2.507,73 Zähler.
Holpriger Weg in die InformationsgesellschaftFreitag
Kürzlich sind Gerüchte an der Wall Street aufgetaucht, der US-Computerhersteller Apple Computer solle durch den japanischen Elektronikriesen Sony übernommen werden. US-Analysten halten jedoch eine derartige Übernahme für eher unwahrscheinlich.
Und während Anfang 2000 der Start-up-Himmel noch voller Geigen hing, wird in der frostigen Börsenrealgegenwart die Spreu gnadenlos vom Weizen getrennt. Und das, obwohl für den Zugang zu Kapital und Markt-Know-how in Österreich durchaus größere Hürden zu nehmen sind als anderswo.
Übernahmegerüchte rund um Apple