IT-Messe "Systems" öffnet die Pforten
Die nach der CEBIT zweitgrößte deutsche Computermesse, die "Systems", öffnet heute ihre Pforten. Bis Freitag, den 22. Oktober, findet die Veranstaltung auf dem Münchener Messegelände statt. 115.000 Quadratmeter groß ist die Ausstellungsfläche, 135.000 Besucher werden erwartet. 2.709 Aussteller und Unternehmen sind vertreten. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr.
SystemsBis zum 22. Oktober können Fachbesucher und Interessierte das Angebot auf dem neuen Münchner Messegelände nutzen und sich in 500 Vorträgen informieren. Erstmals präsentieren sich parallel im benachbarten Kongresszentrum ICM die Münchner Medientage [18. bis 20. Oktober]. Diskussionsschwerpunkt ist das Zusammenwachsen von Medien und Internet. Angeschlossen ist eine "Ausbildungsstraße", auf der sich Schulabgänger und Studienanfänger über Berufsbilder in der Medienbranche orientieren können.
Der deutsche und europäische Markt für Informationstechnik und Telekommunikation [ITK] bestimmt derzeit weltweit das Wachstumstempo. Die Dachorganisation der europäischen ITK-Verbände EITO [European Information Technology Observatory] geht für 1999 von einem Anstieg um fast zehn Prozent auf 843 Miliarden DM und für das nächste Jahr von rund neun Prozent auf 918 Milliarden DM aus.
"Die Zuwachsraten würden sogar noch höher ausfallen, wenn es ausreichend qualifiziertes Personal gäbe", klagt der EITO-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Allein in Deutschland zähle die Branche 75.000 offene Stellen. In der Europäischen Union werden laut Marktforschungsstudien 2002 rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze unbesetzt sein. Software-, Multimedia- und Internet-Fachkräfte fehlen. Als Ursachen für das Nachwuchsproblem werden auch fehlende Informationen über Berufsperspektiven und teilweise nicht mehr zeitgemäße Ausbildungswege in Studium und Lehre genannt.
Internet, Mobilfunk, Open Source
Das Internet, der Mobilfunk, freie Softwareprojekte und elektronischer Handel treiben die Entwicklung der Branche voran und bilden die Schwerpunkte der Messe. Der Weg ins Internet soll künftig nicht mehr nur über den Computer führen. Netzinhalte gelangen künftig auch auf den Fernsehschirm, in die Spielkonsole oder das Handy.