"Verschärfter Preiskampf" auf dem Handymarkt
France Telecom kauft um 14,4 Milliarden DM insgesamt 60,25 Prozent am deutschen Mobiltelefonunternehmen E-Plus die Beteiligungen RWE AG und die Veba AG. Dies teilten die beide Konzerne heute, Montag, mit.
Der gesamte Unternehmenswert von E-Plus betrage 30 Milliarden DM. Der Vertrag sei mit wirtschaftlichen Wirkung zum 1. Juli 1999 geschlossen worden. Der Vereinbarung müßten aber noch die Aufsichts- und Kartellbehörden zustimmen.
Nummer drei von vier
E-Plus ist mit rund 3,1 Millionen Kunden und einem Marktanteil von etwa 16 Prozent der drittgrößte Mubilfunkbetreiber in Deutschland. E-Plus erzielte 1998 einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden DM und beschäftigt rund 3100 Mitarbeiter. Sitz und Hauptstandort des Unternehmens werde weiterhin Düsseldorf sein, teilten RWE und Veba mit.
France Telecom hat seit Anfang Oktober versucht, auch von anderen Eigentümern wie Vodafone AirTouch oder Bellsouth Anteile an E-Plus zu erwerben. Der Schritt wird allgemein als direkter Angriff der Franzosen auf den Noch-Partner Deutsche Telekom eingeschätzt.
"Verschärfter Preiskampf"
Viag Interkom, Nummer vier am Markt, rechnet nach dem Einstieg der France Telecom mit einem verschärften Preiskampf auf dem Mobilfunkmarkt. "Wegen der großen Meinungsverschiedenheiten zwischen France Telecom und Deutscher Telekom werden die Franzosen versuchen, über den Preis Marktanteile zu gewinnen", sagte der Chef der Viag Interkom, Maximilian Ardelt, am Montag auf der Systems 99.