18.10.1999

IN KONKURRENZ

Bildquelle: telekom/waldt

Telekom Austria mit neuen Tarifen

Die Telekom Austria [TA] hat angekündigt, im Frühjahr 2000 mit neuen Tarifen auf den Markt zu kommen.

Die preisliche Stoßrichtung gehe "eindeutig nach unten", die "wettbewerbsentsprechenden Tarife werden eine weitere Vereinfachung der Tarifstruktur bringen", sagte TA-Generaldirektor Werner Kasztler. Vorgesehen sei auch "eine Art Österreich-Tarif".

Noch immer nicht sekundengenau

Die derzeitige impulsgesteuerte Abrechnung wird laut Kasztler jedoch auf Grund der aufwendigen Umrüstarbeiten zwischen den Vermittlungsstellen erst Anfang 2001 durch die sekundengenaue Abrechnung ersetzt. Angestrebt werde auch ein gemeinsames Billing-System mit der Mobilfunktochter Mobilkom.

Ebenfalls erst für 2001 sehen die Eigentümer der TA - die Republik Österreich und die Telecom Italia - den Börsegang des Unternehmens vor, sagte Kasztler. Der Vorstand würde jedoch eine "frühere Einführung" ebenso befürworten wie eine Kapitalerhöhung im Zuge des Börsegangs für Investitionen in die Nachbarländer Österreichs.

Deutschland sei dabei ebenso ein Thema wie Albanien, Polen oder die Ukraine. Der Zeitpunkt des Börsegangs werde aber letztlich auch vom Börseklima abhängen. Ein gesonderter und früherer Börsegang der Mobilkom sei ausgeschlossen: "Zuerst wird sicher die Mutter an die Börse gebracht", so Kasztler.

Zehn Prozent Umsatzminus

Der freie Wettbewerb hat sich jedenfalls schon kräftig in den Konzernzahlen niedergeschlagen. Im Business-Plan sei "ein zehnprozentiger Umsatzrückgang im Kerngeschäft der TA" über die nächsten zwei Jahre festgeschrieben, erläuterte Kasztler.

Das für heuer erwartete Umsatzplus von ein bis drei Prozent für den gesamten TA-Konzern inklusive Mobilkom und Datakom auf 48 Mrd. ATS [3,49 Mrd. Euro] sei vor allem auf das überproportionale Wachstum der Mobilkom zurückzuführen. 1998 erwirtschaftete der Konzern 46,6 Mrd. ATS, wobei 75 Prozent auf die TA entfielen, 20 Prozent auf die Mobilkom und fünf Prozent auf die Datakom.