Einheitstarif bei One [AT], Orange [CH] und VIAG [DE]
Der in München angesiedelte Telekommunikationsanbieter VIAG Interkom, ein Joint Venture der VIAG AG mit der British Telecom (BT) und der norwegischen Telenor, will zunächst zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz die "Grenzzäune im Mobilfunk niederreißen".
Weil die VIAG AG gleichzeitig an Mobilfunklizenzen in Deutschland, Österreich [Connect Austria/One] und der Schweiz [Orange] beteiligt ist, will das Unternehmen schon bald in diesen drei Ländern "grenzüberschreitende, einheitliche Tarifangebote" entwickeln, teilte VIAG Interkom-Chef Maximilian Ardelt am Montag auf der Münchener "Systems" mit.
Bei einem Länder übergreifenden Tarifkonzept könnten deutsche Ferienhaus-Besitzer dann beispielsweise auch in Österreich und in der Schweiz Ortsgespräche mit ihrem Handy führen. Mittelfristig gehe man davon aus, dass "die nationalen Grenzzäune im Mobilfunk sowieso fallen werden", sagte Ardelt. Schon bald werde der Grenzübertritt unterbrechungsfrei möglich sein, und die Mobilfunkbenutzer würden auch im Ausland das zu Hause gewohnte Service nutzen können.
Der Aufbau des deutschen Kommunikationsunternehmens VIAG Interkom laufe planmäßig, sagte Ardelt. In diesem Jahr will das Unternehmen mindestens 665 Millionen Euro [9,15 Mrd. ATS] Umsatz machen.
Derzeit beschäftigt VIAG Interkom 4.000 Mitarbeiter, davon deutlich mehr als die Hälfte in Bayern. Im kommenden Jahr sollen in Deutschland noch einmal 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.