Aus für IFABO Ungarn
Heute, Dienstag, startet nicht die bis vor wenigen Tagen angesagte IFABO Ungarn 99 sondern die INFO 99, erstmals veranstaltet von der ungarischen Messefirma Hungexpo.
Bisher hat die Wiener Messen-Tochter ECI [Expo Concept International] aufgrund eines Kooperationsvertrages mit Hungexpo die IFABO Ungarn veranstaltet. Wegen des Alleingangs von Hungexpo ist die INFO 99 nun fest in ungarischer Hand.
INFO statt IFABOSehr zum Ärger ungarisch
Sehr zum Ärger der Wiener Messen, die ursprünglich eigens zum Zweck der Veranstaltung der IFABO Ungarn gemeinsam mit Hungexpo die Firma Expo Concept International [ECI] gegründet haben.
Wiener Messen-Rechtsexperte Patrick Lieben: "Unsere gemeinsame Tochter ECI hatte einen Vertrag mit Hungexpo über die Veranstaltung der IFABO Ungarn. Dieser Vertrag hätte bis Ende 1996 gekündigt werden müssen, dann wäre die letzte gemeinsame IFABO Ungarn 1998 über die Bühne gegangen."
Formloses Schreiben der Ungarn 1996
"1994 hat uns die Hungexpo noch schriftlich mitgeteilt, daß es mit der Verlängerung des Vertrages bis 2000 keine Probleme geben würde" so Lieben weiter, "1996 kam dann ein formloses Schreiben, in dem die Hungexpo mitgeteilt hat, sie würde den Vertrag gerne kündigen."
Wien: nicht rechtsgültig, weil formlos
Lieben: "Die Hungexpo ist eindeutig vertragsbrüchig geworden. Das Schreiben mit der vagen Formulierung "wir würden gerne kündigen", ohne Angabe von Gründen ist jedenfalls keine rechtsgültige Kündigung, schon gar nicht nach dem anzuwendenden ungarischen Recht." Der Schiedsspruch wird innerhalb der kommenden zwei Monate erwartet.
Inzwischen bastelt die Wiener Messen-Tochter ECI an einem Konzept für eine neue IFABO Ungarn. Im Alleingang. Ein Standort wird noch gesucht.