Mobiltelefonieren könnte teurer werden
Mobiles Telefonieren könnte bald teurer werden, wenn man den Warnungen der Netzbetreiber Glauben schenkt. Die Telekom Control, die Regulierungsbehörde in Telekommunikationsfragen, überlegt eine Senkung der Gebühren von Festnetz zu Handy. Dies ist das Ergebnis eines Zusammenschaltungsverfahrens, das die UTA gegen die Mobilkom angestrengt hat.
Am 27. Oktober oder aber Mitte November wird diesbezüglich ein Bescheid ergehen.
Telekom ControlHandynetzbetreiber stöhnen
Das Verfahren betrifft die Gebühren für ein Telefonat vom Festnetz in ein Mobilnetz, die laut UTA zu hoch sind. Derzeit bezahlt die UTA für ein Gespräch vom Festnetz zum Mobilnetz dem Handybetreiber zwischen 2,50 und 2,70 ATS. Wenn der Regulator nun diesen Tarif senken würde, entgingen den Mobilfunkbetreibern bedeutende Einnahmen. Martin Bredl, Mobilkom-Sprecher: "Die Handytarife werden dann in dieser Form sicher nicht zu halten sein." Eine Tariferhöhung als Reaktion auf die Einnahmenausfälle durch die Senkung sei dann wahrscheinlich, jedoch "voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr". Welche Tarife angehoben werden, könne man zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Handy-zu-Handy-Tarife bald teurer?
Konkreter wird da schon Eduard Zehentner im Gespräch mit der FutureZone. "Am ehesten betroffen wären die Handy-zu-Handy-Tarife", so der One-Finanzchef. "Die Frage ist nur: Welcher Handynetzbetreiber hält länger durch?" Um die Ausfälle durch die entgangenen Einnahmen zu kompensieren, wären im Extremfall Minutentarife bis zu vier Schilling denkbar. Zur Zeit liegt der Durchschnittstarif [One zu One, max zu max, A1 zu A1] der Handybetreiber bei einem Schilling.
Die Telekom Control überlegt dem Vernehmen nach, die Festnetz-Handy-Tarife um mehr als einen Schilling zu senken.
"Eine reine Österreich-Sicht in dieser Sache wäre einseitig, die Kommission wird auf jeden Fall die europäische Situation in ihre Entscheidung mit einbeziehen", meinte Telekom-Control-Sprecherin Gerhild Deutinger auf APA-Anfrage.