27.04.1999

LITTLETON

Bildquelle: IDSoftware

Seit Massaker Hexenjagd auf Doom und Quake

Nach dem Trenchcoat-Massaker in der High-School von Littleton reagiert die USA nicht nur empfindlicher auf Gewalt, sondern auch auf Computerfreaks. Seit bekannt

wurde, dass die beiden Täter Internet- und Spiele-Fans waren, findet eine Hetzjagd auf Aussenseiter statt.

Betroffen sind vor allem Computerfans [im Amerikanischen Geeks oder Nerds genannt]. Schüler berichten von Direktoren, die ihnen verboten hatten, den Baller-Spielen Doom oder Quake zu frönen. Ein anderer Schüler, hatte im Soziologie-Unterricht Verständnis über den aufgestauten Hass der Täter geäussert - und wurde prompt mit Schulausschluss bedroht.

Spielverbote, Filtersoftware

Eltern sperren vermehrt den Internet-Zugang der Kinder und vehängen Spielverbote. Der Absatz von Filtersoftware ist in den letzten Tagen rasant gestiegen.

Die Wut der jugendlichen Computerfreaks, die seit dem Littleton-Massaker in die Aussenseiterrolle gedrängt werden, macht sich auf diversen Chats und Diskussionsforen Luft.

Ein Artikel der Netzpersönlichkeit Jon Katz, der auf Slashdot und FreedomForum erschien, fasst diverse e-mails von Jugendlichen zusammen, die von Ausgrenzung berichten.