Amerikas neue Augen im All
Dort, wo es niemals regnet, in Südkalifornien, rekrutiert die US-Weltraumindustrie momentan massenhaft technisches Personal für ein neues System von Spionagesatelliten.
Das nicht ganz überraschend bis jetzt geheim gehaltene Projekt "Future Imagery Architecture" wird bis zu 25 Milliarden Dollar kosten, die über 20 Jahre verteilt werden, berichtet die "Los Angeles Times".
Die Satelliten sollen acht bis zwanzig Mal mehr Bilder liefern können als das existierende System.
Was die "Zukünftige Abbildungs-Architektur" des "National Reconnaissance Office" [NRO] an Bildmaterial liefern wird, soll während der nächsten Jahrzehnte eine hauptsächliche Nachrichtenquelle für die militärische US-Aufklärung sein.
"National Reconnaissance Office" [NRO]Planetare Kartografen-Truppe
Das NRO wird von Personal der CIA und des Pentagon betrieben und spielt nach eigenen Angaben eine tragende Rolle dabei, für US-Regierung und Armee die "Information Superiority", also die Lufthoheit im Nachrichtenbereich, zu sichern.
Unter den 13 der Intelligence Community, den US-Nachrichtendiensten aus dem zivilen und militärischen Bereich, stellt das NRO gewissermaßen die planetare Kartografen-Truppe.
Nicht verwechseln mit ECHELON
Nicht zu verwechseln ist diese Aufgabe mit der fast immer
übertrieben dargestellten Überwachung ziviler Telekom-Satelliten
durch das ECHELON-System der National Security Agency [NSA]. Die
Telefonie über Satelliten ist seit Jahren rückläufig, GSM bedarf
ihrer ohnehin nicht, und der interkontinentale Datenverkehr läuft
immer mehr über Glasfasernetze.
Weit draußen
Erwartet wird, dass die zukünftige Generation von Spionagesatelliten, die ab 2005 weit hinaus ins All geschossen werden, Bilder in bisher ungeahnter Auflösung und Qualität liefern wird.
Die hohe Umlaufbahn stellt sicher, dass sie auch schwerer zu entdecken und damit anzugreifen sind.
Marketing und ...
Dort, wo "Amerikas feinste Professionals den besten nationalen
Raumhafen der Welt bauen", beherrscht die 30th Space Wing das zivile
Marketing-Rotwelsch bereits ziemlich gut.
... Pflicht
Das "National Reconnaissance Office" zeigt sich schon weniger
gesprächig und rückt in erster Linie heraus, was unter dem "Freedom
of Information Act" [FOIA] von Dritten eingeklagt wurde.