AOL feiert Rekorde, Disney, Sony, Sega brechen ein
Zum sechsten Mal in Folge kann America Online, der weltgrösste Internet-Provider, mit Rekord-Quartalszahlen aufwarten. 1,3 Milliarden Dollar setzte AOL in diesem dritten Quartal um, dabei wurden 117 Millionen Dollar Gewinn erwirtschaftet. Damit wurden sämtliche Erwartungen der Wall Street-Analysten übertroffen.
Zur Zeit hat AOL einen Kundenstock von 17 Millionen; dazu kommen die User der Gratisdienste ICQ [32 Millionen] sowie Netscape Netcenter [15 Millionen]. Der durchschnittliche AOL-Kunde verbringt 55 Minuten täglich online.
Disney büsst im Merchandising
Weniger rosig sieht es bei weniger jungen Unternehmen aus: gestern gab der Unterhaltungskonzern Walt Disney seine Zahlen zum zweiten Quartal bekannt. Demnach ist der Reingewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode um 41 Prozent auf 226 Millionen Dollar geschrumpft; gleichzeitig erhöhte sich der Umsatz leicht auf 5,51 Milliarden Dollar. Gewinnen konnte Disney bei Theater, Fernsehen und Themenparks; kräftig verloren hat der Konzern hingegen beim Verkauf von Videofilmen sowie Merchandising-Artikeln.
Auch Sony ist betrübt: der Reingewinn des japanischen Elektronikkonzerns ist um zwanzig Prozent auf 179 Milliarden Yen geschrumpft; immerhin noch knapp 1,4 Mrd. Euro.
Sega Enterprises muss im Geschäftsjahr 1998 einen Verlust von 378 Millionen Dollar hinnehmen, obwohl ein Gewinn von 13,4 Mio. $ geplant war. Der Umsatz betrug im gleichen Zeitraum 2,23 Mrd. $. 1000 Leute werden entlassen, 101 Spielhallen in Japan werden geschlossen.