Kostendruck bringt Linux in Behörden
Das freie Betriebssystem Linux wird derzeit für viele Anwendungen allein durch seinen Preisvorteil attraktiv. Nachdem der boomende Billig-PC-Markt Linux als Kostendrücker entdeckt hat, kommen jetzt vermehrt Behörden, die unter Budgetkürzungen leiden, auf das Open-Source-Produkt.
In beiden Fällen ist aber die mangelnde Desktop-Tauglichkeit sowie das Fehlen von ausgereiften Standard-Applikationen noch ein Hinderungsgrund für den wirklich massenhaften Einsatz.
Für "normale" Anwender ist beispielsweise die Kompatibilität mit Standard-Formaten wie Word oder Excel wichtig, um einen reibungslosen Datenaustausch zu gewährleisten.
Auf der anderen Seite werden durch die verstärkte Nachfrage Linux-Distributionen, die sich weniger durch umfangreiche Server-Funktionalitäten als durch Bedienerfreundlichkeit auszeichnen, weiter boomen.
Zwei weitere Gründe, die Behörden in der Vergangenheit von der Linux-Anwendung fernhielten, sind allerdings nicht mehr relevant. Zum einen unterstützen inzwischen alle Branchengrößen außer Microsoft das Betriebssystem, sodass genügend Service-Dienstleister zur Verfügung stehen. Zum anderen hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein offener Code kein Sicherheitsrisiko darstellt.