AMD führt K7 mit 1000 Megahertz vor
Auf der gestrigen Aktionärskonferenz stellte AMD erstmals ein eine Gigahertz-Version seines neuen K7-Prozessors vor. Der K7 ist der erste Prozessor, der den übermächtigen Konkurrenten Intel in punkto Geschwindigkeit weit voraus sein wird. Eingeführt wird er im Juni, wie gestern bekannt wurde, und zwar in Versionen mit 500, 550 sowie 600 Megahertz. Die ersten K7-Prozessoren sollen für rund 450 Dollar verkauft werden, später will AMD ihn hin zur 100 Dollar-Marke drücken.
Das neue Chip-Modell macht AMD-Chef Jerry Sanders siegessicher: 30 Prozent Marktanteil will er sich in der nächsten Zeit sichern. Erstmals hat die Prozessorenschmiede ein Modell, das im High-End-Bereich angesiedelt ist und vor allem die Business-Kunden überzeugen soll. Mit der Fertigstellung des Chipwerks in Dresden ist AMD darüber hinaus nicht mehr auf einen einzigen Produktionsstandort angewiesen, was ja in der Vergangenheit für diverse Rückschläge gesorgt hat.
AMD K7 - Technische Spezifikationen
Im Vergleich zu Intel Pentium II und III-Chips hat der AMD K7 einen viermal grösseren Cache (64 KB L1 und 2 MB L2), einen doppelt so hohen Bustakt (200 MHz, wie bei Alpha-Prozessoren) und benötigt daher eine neue Generation von Motherboards. Diese sollen aber gleichzeitig mit der K7-Einführung bereitstehen, versichert AMD. Experten erwarten sich vom K7 wahre Wunderleistungen; Intels grundlegende Prozessorenarchitektur hat sich ja im Gegensatz dazu seit dem PentiumPro nicht verändert.
Gigahertz zu Jahresende
Zu Jahresende soll die 1000 MHz-Marke überschritten werden. Derartige Erfolge hat AMD dringend nötig - die Aktien bewegen sich auf einem Tief von 16 Dollar [Höchststand: knapp 50 $]. Auf der gestrigen Konferenz gaben Investoren vor allem CEO Sanders die Schuld, der schon seit dreißig Jahren bei AMD das Zepter fest in der Hand hält.