Ein DVD-Knacker ist erst fünfzehn
Dafür, dass der Bericht von Aftenposten stimmt, spricht, dass der unter dem Namen "Frank Andrew Stevenson" verübte DVD-Crack mit einem Mailabsender der Domain funcom.com gepostet wurde.
Die Site ist in Norwegisch gehalten und besteht vorwiegend aus Online-Games. Mindestens einer der beiden "nichtnorwegischen Kollegen" muss auf dem schwierigen Gebiet der Kryptoanalyse ziemlich bewandert sein.
Laut "Aftenposten" entwickelte Johansen den Crack zusammen "mit zwei nichtnorwegischen Kollegen" in einer Hacker-Gruppe namens "MoRE" und verbreitete den Code zur DVD- Entschlüsselung auf einer Mailing-List namens Livid-dev.
Mailarchiv von Livid-devNicht illegal
"Aftenposten" sagte der 15-jährige Schüler Jon Johansen aus Larvik am Donnerstag: "Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass jemand in meinem Alter einfach den Kopierschutz bei DVD-Filmen außer Kraft setzen kann. Das zeigt doch, wie schlecht er sein muss."
Ein Vertreter der Filmgesellschaft Columbia Tristar meinte in "Aftenposten": "Wir werden auch diese Form von Raubkopien juristisch verfolgen."
Er bezog sich dabei auf die Kopierer, nicht aber auf die Hacker, deren Entschlüsselung des DVD- Schutzcodes in Norwegen nicht illegal ist.