Chip übernimmt Kontrolle über Forscher-Körper
Der englische Professor Kevin Warwick ist spätestens seit seinem ersten Chip-Implantat-Experiment heftig umstritten. Letztes Jahr ließ er sich einen Chip in den Arm einpflanzen, der dem Zentralrechner seines Institutes an der Reading University seinen Aufenhaltsort mitteilte.
Dem Professor wurden dadurch Türen automatisch geöffnet, seine Aktivitäten standen unter permanenter Kontrolle. Nach dem Experiment machte sich Warwick Feinde mit seinem Plädoyer für massenhafte Chip-Implantate zur Kontrolle von Angestellten.
Professor Warwicks Chip-Implantat vom letzten Jahr war wohl der weltweit erste Versuch dieser Art.
Kevin WarwickIn seinem nächsten Experiment will Warwick die Bewegung eines Arms von einem Chip beeinflussen lassen. Das zu Grunde liegende Funktionsschema klingt zwar etwas abenteuerlich, aber die fachliche Kompetenz des Professors ist im Gegensatz zu seinen Äußerungen nicht umstritten.
Der Chip soll an die Nervenbahnen seines Arms angeschlossen werden, der die eintreffenden Signale an einen Rechner schickt. Wenn dieser die Daten zufrieden stellend analysiert, soll er in der zweiten Phase die Signale "modulieren" und so die Bewegungen des Arms beeinflussen.
Warwick scheint dieses Szenario aber noch nicht utopisch genug zu sein, er plant bereits ein weiteres Experiment, bei dem ein Chip-Implantat seine Gefühle beeinflussen soll.