05.07.2001

WAVEGUIDES

Intel entwickelt optische Interconnects

Immer schnellere Prozessoren erfordern auch den immer schnelleren Transport von Informationen auf dem Die. Dafür will Intel bis 2009 nicht wie bisher elektrische, sondern optische Verbindungen einsetzen.

Neben der Schaltgeschwindigkeit der Transistoren setzt der modernen CPU-Fertigung auch die Verbindung von Funktionseinheiten auf dem Die Grenzen.

Der letzte Schrei sind dabei Kupfer-Interconnects. Doch auch das reicht auf Dauer nicht aus: Bei Strukturbreiten von derzeit 0,13 Mikron setzen bei weiterer Verkleinerung bald Skin-Effekte und das Ausbrechen von Elektronen aus den Leiterbahnen ein.

Moore weist den Weg

Die Zukunft liegt laut Intel in optischen Interconnects. Diese sind jedoch überaus schwer zu realisieren. Nach Angaben von Intels Leiter der Prozessentwicklung, Gerald Marcyk, müssen dazu erst leistungsfähige Halbleiter-Laser entwickelt werden.

Herkömmliche Gallium-Arsenid-Laser würden nicht ausreichen. Auch das Medium, in dem das Licht fließen soll, ist noch nicht erfunden. Diese so genannten "Waveguides", deren Prinzip mit dem herkömmlicher Glasfasern vergleichbar ist, müssen sich ebenso wie die Laser mit gängigen Methoden der Halbleiterfertigung herstellen lassen.

Marcyk arbeitet in Intels Forschungslabor "D1C" in Hilsboro, Oregon. Laut Moore's Law erreichen CPUs bis 2009 interne Taktfrequenzen von 25 bis 50 GHz und bestehen aus über einer Milliarde Transistoren.

Spätestens dann, so Marcyk, werden auch optische Interconnects gebraucht. In die Karten lässt sich Intel dabei allerdings nicht schauen: Wie der Ingenieur gegenüber tecChannel.de angab, befindet man sich erst ganz am Anfang der Forschung.