Flugzeuge als Stratosphären-Satelliten
Teure Kommunkations-Satelliten könnten in Zukunft entweder von Spezial-Zeppelinen [Hochfliegende Plattformen, siehe related story] oder aber von unbemannten, ultraleichten Flugzeugen, die jahrelang in extremen Höhen fliegen können, ersetzt werden.
Die NASA entwickelt derzeit Flugmaschinen für die Wetterbeobachtung in großen Höhen, die durch entsprechende Weiterentwicklungen die extremen Anforderungen erfüllen könnten.
Derzeit können verschiedene Modelle bis zu 30 Stunden in Höhen über 20 km fliegen. Das extremste ist das Nurflügelflugzeug "Centurion", das praktisch nur aus einer 62 Meter langen Tragfläche aus leichtem Kohlenfaser-Verbundwerkstoff besteht.
Flugmaschinen mit einem aktiven Antrieb hätten im Gegensatz zu Zeppelinen keine Auftriebsschwierigkeiten in 20 oder 30 km Höhe, aber die Basisstationen müssten permanent auf die Bahn des Flugzeugs ausgerichtet werden.
CenturionDie Flügeloberfläche ist mit Solarzellen belegt, die bei maximaler Sonneneinstrahlung 31 KW Energie produzieren. An der Vorderkante des Flügels sind 14 Propeller angebracht, die für den Vortrieb sorgen.
Der Centurion erreicht bei einem Gewicht von knapp 600 Kilogramm, einschließlich einer Nutzlast von 75 Kilogramm, Geschwindigkeiten um 30 Kilometer pro Stunde.
Stratosphären-Satellit
Vom "Centurion"-Nachfolger "Helios", der laut NASA der erste echte "Stratosphären-Satellit mit praktisch ewiger Flugdauer" werden soll, existiert bislang nur ein Prototyp. "Helios" hat eine Spannweite von 75 Metern und soll permanent in 30 Kilometer Höhe fliegen können.
"Helios", dessen erster Flug für 2002 geplant ist, wird jeweils zwei Drittel der über seine Sonnenzellen aufgenommenen Solarenergie in Spezialbatterien speichern. Mit dieser Energie fliegt er dann jeweils die Nacht hindurch.
Laut NASA soll "Helios" "das zuverlässigste je gebaute Flugzeug werden, das mit sehr wenigen beweglichen Teilen auskommt, mit viel Redundanz ausgelegt ist, bei niedrigen Temperaturen arbeitet und sich selbst überwacht".
Der Entwicklungs-Aufwand dürfte sich lohnen: Ein mittlerer Nachrichten-Satellit kostet etwa 100 Millionen Dollar und die Startrakete noch einmal eine ähnliche Summe. Ein "Helios" wird voraussichtlich drei bis fünf Millionen Dollar kosten.