Filtern, bis das Netz verschwindet
New Yorker Schulen sind zwar im Vergleich zu den meisten europäischen recht gut mit PCs und Internet-Anschlüssen ausgestattet, aber das Netz für Recherchen und für die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern zu nutzen wird zurzeit immer schwieriger.
Seit die Schulbehörde der Stadt auf ihrem Server das speziell für Schulen ausgelegte Filterprogramm I-Gear der Firma Urlabs [eine Symantec-Tochter] installiert hat, werden nicht nur Porno-Sites gesperrt, sondern zum Beispiel auch Seiten über Brustkrebs oder Kinderarbeit; und auch einige Literatur-Klassiker sind nicht mehr im Netz zu lesen [John Steinbeck und weitere].
I-GearLehrer und Schüler wurden zunächst nicht von der Installation unterrichtet. Erst als auffällig viele Seiten unzugänglich waren [Access Denied], kam der Filter zur Sprache. Die betroffenen Schulen sagen einhellig, dass durch die Maßnahme eine sinnvolle Nutzung des Netzes im Unterricht nicht mehr möglich ist.
Dazu kommen Bemühungen der Schulbehörde, E-Mail-Adressen von Schülern, die für den Unterricht genutzt werden, zu kontrollieren. Diese können nur von Lehrern beim behördeneigenen Server angemeldet werden. Mails von und an kostenlose E-Mail-Dienste werden schlicht vom Filter geschluckt.