11.11.1999

SCHADENSERSATZ

Bildquelle: ms/waldt

Welle von Zivilklagen gegen Microsoft beginnt

Nach der Tatsachenfeststellung im Kartellprozess gegen Microsoft vom letzten Freitag wird allgemein eine in solchen Fällen übliche Welle von Zivilklagen erwartet. In diesen geht es eigentlich nur um eines: Geld.

Den Anfang machte jetzt eine kleine Werbeagentur, die Schadenersatz für, durch den Monopol-Missbrauch bedingt, überteuerte Microsoft-Produkte einfordert. Für diese Klage ist das ausstehende Urteil im Kartellprozess zwar relevant, aber keine Voraussetzung.

Richter Penfield Jackson folgte in seiner Tatsachenfeststellung, die noch kein Urteil darstellt, aber in höheren Instanzen nicht mehr revidiert werden wird, weitgehend dem Vorwurf der Kläger: Der weltgrößte Softwarehersteller habe seine Marktmacht missbraucht, Konkurrenten rechtswidrig behindert und damit den Verbrauchern geschadet.

In der Klage geht es konkret um Windows-98-Updates. Der Anwalt der Werbeagentur strebt eine Anerkennung als Sammelklage [class action] an, dadurch könnte er stellvertretend für Tausende von Käufern des Updates Schadenersatz forden.

Microsoft ließ auf Anfrage verlauten, noch nicht offiziell von der Klage unterrichtet worden zu sein; aber nach dem bisherigen Wissensstand sei diese "grundlos".