Polizei warnt vor Nigeria-Connection

betrugsmasche
28.12.2005

Mindestens zehn Österreicher wurden um insgesamt drei Mio. Euro betrogen. Das BKA ruft dazu auf, "419er-Mails" sofort zu löschen.

Das österreichische Bundeskriminalamt warnt vor den so genannten "419er-Briefen" der "Nigeria-Connection".

Die "Nigeria-Connection" ist berühmt für ihre immer gleiche Betrugsmasche: Angebliche Geschäftsmänner, Regierungsmitglieder oder Witwen ehemaliger Diktatoren stellen unbedarften Internet-Nutzern Millionengewinne in Aussicht, falls diese ihnen dabei helfen, große Summen Geld ins Ausland zu schaffen.

Das Opfer soll dabei Anzahlungen für diverse Spesen leisten, zur Auszahlung des Millionenvermögens kommt es aber freilich nie.

Ein Bauer aus dem Industrieviertel in NÖ ist Opfer der 419er-Masche geworden. In Hoffnung auf Provisionen hat er 1,2 Mio. Euro an anonyme Geschäftspartner bezahlt - vergeblich.

Fünf Festnahmen

Seit Mitte 2004 sind dem Bundeskriminalamt zehn Anzeigen bekannt, bei denen auf Grund von 419er-Briefen Österreicher mit einer Gesamtschadenssumme von drei Millionen Euro geschädigt wurden.

Im Sommer 2005 kam es in Wien und Graz zu Treffen zwischen Interessenten und Betrügerbanden, wobei insgesamt fünf Tatverdächtige festgenommen wurden.

Die Dunkelziffer der Geschädigten dürfte weitaus höher liegen. Die Opfer erstatten meist keine Anzeige weil sie einerseits Schwarzgeld investieren oder sich schämen auf die Betrüger hereingefallen zu sein.

Hotline für Opfer

Geschädigte, die bereits Zahlungen geleistet haben, sollten sich unbedingt unter der Telefonnummer 01-24836-85025 an das Bundeskriminalamt Österreich wenden.