Automatische Spracherkennungs-Technologie
Während Anwender kommerzieller Spracherkennungs-Systeme immer noch durch ihre komische Mimik beim überdeutlichen Sprechen einzelner Wörter auffallen, hat der amerikanische Geheimdienst NSA [National Security Agency] ein Patent auf eine Technologie zur automatischen Sprach-Transkription angemeldet, die für Sprechende mit weniger Rücksicht auf die Technik ausgelegt sein dürfte.
Die NSA steht unter dem Verdacht, geschriebene Nachrichten wie E-Mails und Faxe automatisch nach Schlüsselwörten zu scannen und Telefonate flächendeckend abzuhören. Das automatisierte Niederscheiben von Sprache dürfte daher ein Schlüsselinteresse der Agentur sein, da sie nur so effizient nach Inhalten durchsucht werden kann.
Nachdem die NSA lange Zeit offiziell gar nicht existent war [Ihr Milliarden-Etat wurde in andere Posten integriert], hat die Organisation inzwischen sogar eine Website: "... the Nation's cryptologic organization."
NSADas Patent vom 16. August dieses Jahres ist der erste Beweis dafür, dass die NSA an der Überwachung von Telefongesprächen arbeitet. Ob die Technologie wirklich so funktioniert wie im Patent beschrieben, wird allerdings schwer festzustellen sein.
In der Beschreibung ist neben der reinen Spracherkennung in ziemlich allen verbreiteten Sprachen auch von einer Funktion die Rede, die Dokumente inhaltlich einordnet. Sollte dies wirklich der Fall sein, wäre dies ein noch deutlicherer Fortschritt als das reine Erkennen einzelner Wörter.
Die NSA-Technologie könnte sogar noch weiter entwickelt sein, als im Patent beschrieben, da dieses zwar erst im August genehmigt, aber schon vor zwei Jahren angemeldet wurde.