05.05.1999

CODEBREAKING, Weiteres UPDATE folgt

Bildquelle: Keyhole

512-bit Schlüssel ernsthaft gefährdet

Adi Shamir, Miterfinder des RSA-Algorithums [Rivest, Shamir, Adelman] und Professor am renommierten Weizmann Institut, präsentierte auf der Prager Eurocrypt gestern das Design eines Computers, der den bis dato als nicht knackbar geltenden 512-bit starken Schlüssel gefährden könnte.

Wenn dieses opto-elektronische Design umgesetzt werde, sagte Shamir, sei die Sicherheit des 512-bit RSA Codes ernsthaft bedroht, von echter Sicherheit könne erst ab einer Stärke von 1024-bit die Rede sein.

Das Design von TWINKLE

TWINKLE [The Weizmann INstitute Key Locating Engine]

benötigt eine mit 10 Gigaherz getaktete CPU und geht weitaus raffinierter als der DES-Cracker der Electronic Frontier Foundation ans Werk.

Kostenschätzung 5000 Dollar

Nach Abschluss der Produktentwicklung werden die Produktionskosten für Twinkle auf nicht mehr als 5000 Dollar geschätzt.

Viereinhalb Wochen für 465-bit

Erst kürzlich wurde ein 465-bit starker Schlüsselerfolgreich faktoriert. 200 Rechner werkten parallel vier Wochen lang am Prozess des "sieving", dann sprang eine starke CRAY-Maschine ein. In rund 100 Stunden wurden 4,7 Millionen Gleichungen gelöst.