Fünf Milliarden für die Macht - Deal ist fix
Wie die FutureZone schon am Morgen berichtete, beteiligt sich der US-Softwarekonzern Microsoft mit fünf Milliarden Dollar [4,7 Milliarden Euro | 64,5 Mrd. S] an Amerikas Telefon-Nr. 1 AT&T. Damit hält Microsoft rund drei Prozent an AT&T.
Hintergrund des Deals ist, daß AT&T nach der Übernahme der Kabelfernsehfirma MediaOne der grösste US-Kabelfernsehkonzern mit einem Marktanteil von 60 Prozent wird. Microsoft wittert das grosse Geschäft: Durch die Kooperation wird der Software-Riese seine Position bei der Hochgeschwindigkeits-Kommunikation im Internet ausbauen.
Decoder-Software von Microsoft entwickelt
Über derzeit für Fernsehübertragungen genutzte Breitbandkabel kann mit Hilfe eines Decoders telefoniert, im Internet gesurft und ferngesehen werden.
Microsoft hat die Software für einen solchen Decoder entwickelt, den AT&T nun zum Einsatz bringen wird. Damit plant AT&T, via Breitbandkabel eine multimediafähige Alternative zum klassischen, bis in die Haushalte hineinreichenden Telefonnetz aufzubauen.
Microsoft im Beteiligungsfieber
Am Nachmittag ist auch bekannt geworden, daß Microsoft der von AT&T übernommenen Kabelfernsehfirma MediaOne ihren 29.9 Prozent-Anteil an Telewest Communications, Grossbritanniens zweitgrößtem Kabel-TV-Konzern, abkaufen wird.
Die Wettbewerbshüter können sich jedenfalls schon wieder auf jede Menge Prüfungsstress freuen.