03.12.2001

GARTNER SAGT

Bildquelle: FuZo

Informationstechnologie im Aufwind

Trotz der aktuellen Wirtschaftsflaute prognostiziert das US-Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest ein weltweites Wachstum von Dienstleistungen der Informationstechnologie [IT].

2001 wachse der weltweite Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf 620,7 Milliarden Euro, heißt es in einer heute veröffentlichten Studie.

"Wachstum durch Windows XP"

"Nach 2002 werden wachsendes Vertrauen in die Wirtschaft und weitere technische Innovationen Verkäufern die Möglichkeit geben, Nachfrage beim Endkunden zu erzeugen", sagte Dataquest-Analystin Kathryn Hale.

"Das Wachstum wird getragen durch die Einführung des Microsoft-Betriebssystems Windows XP, Software zur Kundenpflege [CRM] und Lösungen für den elektronischen Handel. Bis 2005 wird das Marktvolumen auf 865 Milliarden US-Dollar ansteigen."

Unsicherheit belastet Feiertage

Von Anfang Juli bis Ende September dieses Jahres wurden nur noch 30,7 Millionen PCs ausgeliefert.

Der zweitgrößte Chipfabrikant AMD erklärte, die konjunkturelle Unsicherheit werde auch das zu den Feiertagen am Jahresende traditionell starke Geschäft belasten.

Die Zahlen würden voraussichtlich nur bescheiden wachsen. Computerhersteller Apple rechnet mit weniger Gewinn.

Rückgänge auch bei IBM und NEC

Dell, das die Preise für seine Rechner zuletzt massiv gesenkt hatte, setzte 4,232 Millionen PCs und damit fast elf Prozent mehr ab als ein Jahr zuvor.

Compaq musste dagegen mit einem Minus von 31 Prozent die stärksten Einbußen hinnehmen.

Bei Compaq-Fusionspartner Hewlett-Packard sanken die Zahlen um 25 Prozent und erreichten mit 1,952 Millionen den tiefsten Stand seit Anfang 1997. Rückgänge gab es auch bei IBM und NEC.

Ursachen

Gartner-Vizechef Charles Smulders erklärte den Absatzeinbruch mit der Sättigung der Märkte in den entwickelten Ländern und der Konjunkturdelle in den Vereinigten Staaten. Allein in den USA als wichtigstem Einzelmarkt der Welt gingen die Absätze um 18,7 Prozent auf 10,944 Millionen PCs zurück. Damit sanken die US-Lieferungen bereits das dritte Quartal in Folge. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten brachen die PC-Absätze um mehr als zehn Prozent ein, selbst in Lateinamerika gingen die Zahlen zurück.