Informationstechnologie im Aufwind
Trotz der aktuellen Wirtschaftsflaute prognostiziert das US-Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest ein weltweites Wachstum von Dienstleistungen der Informationstechnologie [IT].
2001 wachse der weltweite Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf 620,7 Milliarden Euro, heißt es in einer heute veröffentlichten Studie.
Zweistellige Zuwächse
Auch in den Jahren 2003 bis 2005 könne die Branche erneut mit
zweistelligen Zuwächsen wie in den vergangenen Jahren rechnen.
"Wachstum durch Windows XP"
"Nach 2002 werden wachsendes Vertrauen in die Wirtschaft und weitere technische Innovationen Verkäufern die Möglichkeit geben, Nachfrage beim Endkunden zu erzeugen", sagte Dataquest-Analystin Kathryn Hale.
"Das Wachstum wird getragen durch die Einführung des Microsoft-Betriebssystems Windows XP, Software zur Kundenpflege [CRM] und Lösungen für den elektronischen Handel. Bis 2005 wird das Marktvolumen auf 865 Milliarden US-Dollar ansteigen."
Weltweiter Einbruch im dritten Quartal
Der Markt für PCs ist im letzten Quartal weltweit eingebrochen
und dürfte sich bis Jahresende nur teilweise wieder erholen. Nach
einer Studie von Gartner Dataquest sanken die PC-Auslieferungen rund
um den Globus im dritten Quartal im Jahresvergleich um 11,6 Prozent.
Unsicherheit belastet Feiertage
Von Anfang Juli bis Ende September dieses Jahres wurden nur noch 30,7 Millionen PCs ausgeliefert.
Der zweitgrößte Chipfabrikant AMD erklärte, die konjunkturelle Unsicherheit werde auch das zu den Feiertagen am Jahresende traditionell starke Geschäft belasten.
Die Zahlen würden voraussichtlich nur bescheiden wachsen. Computerhersteller Apple rechnet mit weniger Gewinn.
Dell gegen den Trend
Der Absatzrückgang traf den Gartner-Angaben zufolge fast alle
großen Hersteller mit Ausnahme der Firma Dell. Der Direktanbieter,
der Compaq im ersten Vierteljahr als Branchenführer abgelöst hatte,
baute seine Position weiter aus.
Rückgänge auch bei IBM und NEC
Dell, das die Preise für seine Rechner zuletzt massiv gesenkt hatte, setzte 4,232 Millionen PCs und damit fast elf Prozent mehr ab als ein Jahr zuvor.
Compaq musste dagegen mit einem Minus von 31 Prozent die stärksten Einbußen hinnehmen.
Bei Compaq-Fusionspartner Hewlett-Packard sanken die Zahlen um 25 Prozent und erreichten mit 1,952 Millionen den tiefsten Stand seit Anfang 1997. Rückgänge gab es auch bei IBM und NEC.
Ursachen
Gartner-Vizechef Charles Smulders erklärte den Absatzeinbruch mit der Sättigung der Märkte in den entwickelten Ländern und der Konjunkturdelle in den Vereinigten Staaten. Allein in den USA als wichtigstem Einzelmarkt der Welt gingen die Absätze um 18,7 Prozent auf 10,944 Millionen PCs zurück. Damit sanken die US-Lieferungen bereits das dritte Quartal in Folge. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten brachen die PC-Absätze um mehr als zehn Prozent ein, selbst in Lateinamerika gingen die Zahlen zurück.