Konferenz zum Filter-Projekt der EU
Mit dem Internet Action Plan "zur Förderung der sicheren Nutzung des Internet" hat die EU illegalen Inhalten im Netz den Kampf angesagt. Neben der Einrichtung eines Hotline-Netzes, über das Internet-Vergehen angezeigt werden können, ist auch die Entwicklung eines Filtersystems geplant.
Durch den mit 25 Millionen Euro budgetierten vierjährigen Aktionsplan soll ein System der Selbstregulierung des Internets geschaffen werden.
Am 18. und 19. Mai findet in der Britischen Botschaft in Brüssel das erste Expterten-Treffen des Internet Content Rating Project [INCORE] statt. Der zweitägige Event ist der Auftakt für die Entwicklung eines europäischen Filtersystems.
Weggefiltert: StaatSEXamen
Die Einrichtung von Filtersystemen ist grundsätzlich eher mit Vorsicht zu genießen. Abgesehen davon, daß die meisten Filter technisch nicht ausgereift sind [zB wird das Wort "StaatSEXamen" herausgefiltert] stellen sie auch eine Beschränkung der Meinungsfreiheit dar.
"Wenn der User bestimmte Inhalte selbst herausfiltert, ist das in Ordnung. Problematisch wird es allerdings, wenn von staatlicher Seite Filter eingerichtet werden, denn wer überprüft letztendlich, was alles herausgefiltert wird", sagt Rigo Wenning, Dozent für Rechtsinformatik an der Universität Saarbrücken und Sprecher der Internet-Bürgerrechtsorganisation FITUG [Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft].
Programm und Anmeldung für das INCORE-Treffen