14.12.2001

ÖSTERREICH

Bildquelle: FuZo

EU-Kommission für mehr Entbündelung

Die EU-Kommission verlangt mehr Wettbewerb für Österreichs Internet-Markt.

Als Konsequenz bisheriger Versäumnisse in diesem Bereich will die Kommission aus eigener Initiative am kommenden Donnerstag ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einleiten.

Die Telekom Austria [TA] setze die seit Anfang 2001 verordnete Entbündelung der Teilnehmeranschlussleitungen noch immer nicht ausreichend um, kritisierten auch die Grünen heute in einer Aussendung.

ISPA: "Bürokratische und formale Tricks"

"Das Hauptproblem liegt in der Bereitstellung der Räumlichkeiten für die benötigten Geräte der Internet Service Provider, zu der die TA verpflichtet ist", erläuterte der Generalsekretär des Dachverbands der österreichischen Internet-Provider [ISPA], Kurt Einzinger.

"Die TA bedient sich hier bürokratischer und formaler Tricks, wodurch die Provider dazu genötigt werden, sich die notwendigen Räumlichkeiten selbst anzumieten und die benötigte Infrastruktur auf eigene Kosten herzustellen", so Einzinger weiter.

Grüne: "Internet-Provider werden fern gehalten"

"Ein Jahr nach In-Kraft-Treten der Verordnung werden kleine Internet-Provider nach wie vor systematisch vom Markt ferngehalten", kritisierte die

"Unbürokratisch und rentabel"

Die TA müsse vom Gesetzgeber mittels Modifikation des Telekom-Gesetzes dazu verpflichtet werden, auch kleineren Internet-Providern "einen unbürokratischen und rentablen Zugang zu den Teilnehmeranschlüssen zu gewähren", so Echerer.